16.6.23

6. - Feste soll man feiern wie sie fallen

 Island 23


Freitag 16. Juni
Bloomsday in Irland

 

 Bloomsday in Irland

 Ein literarischer Feiertag zu Ehren des James Joyce Romans Ulysses

Beginnen wir mit einem ziemlich skurilen Feiertag aus Irland. Viele beginnen diesen Tag früh am Morgen mit einem Trinkgelage in einem Pub in Dublin. Dann folgt man den verschiedenen Schauplätzen des Romans in Dublin. Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, dass man keinen Durst bekommt. Am Abend soll man sich am Strand von Sandymount unanständigen Dingen hingeben, bevor man den Tag am Custom House beendet. Wenn man das ganze Programm durchzieht, ist man dann reif fürs Bett.

Blumen vor dem Haus

Erdbeeren im Gewächshaus

Kaffe und frische Waffeln

Als braver Junge verbringe ich den Tag natürlich ganz gesittet. Nach ein paar kleinen Reparaturen im Haus, mache ich mit Gudrun einen Besuch in Selfoss. Bei herrlich warmen Temperaturen (20°) sitzen wir im Freien und geniessen Kaffee und frische Waffeln. Am Abend gibt's ein Konzert der örtlichen Blasmusik im Gemeindesaal.

Blasmusikkonzert im Gemeindehaus

Auf dem Nachhauseweg kommen wir noch an einem schönen Garten vorbei.

Schön verzierter Garten

Kleiner Brunnen

 



 


 Nationalfeiertag in Island

Am 17. Juni 1944 wurde Island unabhängig. Feierlich ist im Nationalpark Thinvellier die nue Republik ausgerufen worden. Seither feiern die Isländer jedes Jahr ihren Unabhängigkeitstag. In jedem Dorf wird gefeiert und alles wird beflaggt, während man sonst nich so viele Fahnen sieht, ausser an den Sommerhäuschen. Das Fest wird mit der ganzen Familie gefeiert und Umzüge und Aktivitäten für Kinder sind ein wichtiger Teil. Für die grossen Kinder gibts Autoparaden und Geländeauto Ausstellungen. Natürlich gibt's auch Festansprachen.

Am Morgen wird überall die Flagge Islands gehisst

An der neuen Einkaufsmeile in Selfoss

 

Hüpfburgen für die Kinder

 Auf der Wiese hinter des neu erbauten Einkaufsviertels im Zentrum ist schon einiges los. Bei den Hüpfburgen stehen die Kinder in langen Schlangen. Auch im Festzelt vor dem Kuchenbuffet ist warten angesagt. Ich geniesse also erst mal das Mittagessen am Fluss Ölfus und stürze mich dann ins Gewühle.

Schlacht am Waffelstand

Geländeauto Ausstellung
Die Bergfrau kommt
Rede der Bergfrau

Die Musik spielt
Treffpunkt für Gross und Klein

Familienpicknick

Nun mache ich das was alle Isläner am Nationalfeiertag machen, ich geh ein Eis essen. Das ist Tradition, egal obs Scneit oder Bindfäden regnet. Aber heute ist ja wunderbares Festwetter. In der Olis Tankstelle soll es das beste Eis wiet und breit geben, also gehe ich auch hin. Aber alle Kinder von Selfoss sind schon hier, so dass auch da Warten angesagt ist.

Eis essen bei der Tankstelle

Im Abendprogramm ist noch eine Segelbootfahrt auf der Ölfusa angekündigt. Auch ein Unterhaltungsprogramm für Senioren mit Massensingen ist angesagt. Da meine Gesangseignung aber eher bescheiden ist, verzichte ich und fahre nach Thorlakshöfn zurück.

 



Internationaler Tag des Picknicks

Heute wird der International Picnic Day gefeiert. Ob nun die Briten oder die Franzosen diesen Tag initiiert haben, darüber lässt sich streiten. Das Datum im Juni verspricht mindestens für Mitteleuropa annehmbares Wetter für eine Mahlzeit im Freien.

Strand bei der Strandirkirkja

Da das Wetter vielversprechend ist, es ist neblig mit Nieselregen, aber kaum Wind, entschliesse ich mich zu einem Picknick am Strand. Ich bin aber froh, dass ich bei meinem Auto die Tür zumachen kann, wenn wieder mal ein Regenschauer vorbeizieht.

 

Strandarkirkja

Bild mit dem Lichtengel
Bild Rettung in der Not

In der Kirche

Die Geschichte erzählt, dass bei Nacht und Sturm Seeleute mit dem Schiff nach Island zurückkehrten, aber kein sicheres Ufer fanden. Sie beteten und gelobten, dort wo sie an Land kommen eine Kirche zu bauen. Da erschien ein Engel aus Licht und führte sie sicher zum Strand. Die heutige lutherische Kirche stammt von 1888 und im inneren erinnern Bilder an die dramatische Rettung.

Waffel

Beim kleinen Camping geniesse ich eine Waffel, bevor ich wieder zurückkehre. Da das Wetter so passend ist, bin ich mit Gudrun am Abend mit meinem kleinen Restaurant zum Aussichtspunkt beim Hafen gefahren und wir haben ein Fondue genossen. Dazu habe ich natürlich die Schweizer Fahne gehisst.

Leuchtturm Hafnarnes

Fondue am Abend



Montag 19. Juni
Weltbummeltag

Weltbummeltag

Der Weltbummeltag soll einen Gegentrend zum Joggen sein und die Vorzüge des entspannten Schlenderns und der damit verbundenen Entschleunigung aufzeigen. Dieser Tag kommt aus den USA und wenn man Amerikanische Touristen antrifft, kann man das gut verstehen, denn die gehen dur so weit zu Fuss wie sie unbedingt müssen.

Lupinenfeld bei Thorlakshöfn

Kirche und Fussballfeld

Auch ich versuche nun diesen Tag möglichst würdig zu begehen, indem ich möglichts langsam durch die Gegend schlendere. So besuche ich nur das wenige Meter entfernte Lupinenfeld am Dorfrand. Am Nachmittag fahre ich zum Aussichtspunkt beim Hafen und das wars dann schon.

Beim Hafen



Dienstag 20. Juni
Tag der Filtertüte

Tag der Filtertüte

Am 20. Juni 1908 erhielt die Dresdenerin Melitta Bentz den Gebrauchsmusterschutz für einen Kaffeefilter. Daran erinnert der Tag der Filtertüte. Das wird in Deutschland immer am 20.Juni gefeiert.


 Da ich einen nicht unerheblichen Teil des Tages mit Kaffeetrinken verbringe, finde ich das Passend, auch wenn ich selber nie eine Filtertüte verwende.

Bei Hveragerdi

 
Schafe im Reykjadalur

Viel Platz für ein Bad im heissen Fluss

Heute gehe ich wandern. Von Hveragerdi gehe ich ins Reykjadalur zum heissen Bach. Da das jeweil sehr viele Touristen machen, starte ich bereits morgens um 7 Uhr. Nach etwa anderthalb Stunden bin ich da und habe nun den ganzen Bach für mich allein. Nach 1 Stunde kommen die ersten Wanderer an, aber ich habe das nun ausgekostet und wandere zurück. Morgens stand nur 1 Auto auf dem Parkplatz, jetzt sinds schon einige mehr.

Bald zurück beim Parkplatz

Brodelnder Schlammtopf

Nach einem späten Frühstück bei einer Dampfwolke fahre ich weiter nach Reykjavik. Beim Aussichtsrestaurant Perlan will ich mir einen Kaffee und eine Waffel gönnen. Aber ohne Eintrittsticket kommt man gar nicht mehr rein und auf den abgestandenen Kaffee beim Parkplatz kann ich gut verzichten. So gibt's halt das Mittagessen in Seltjarnes draussen.

Vor dem Perlan in Reykjavik
 
Aussicht auf Reykjavik

Beim Leuchtturm in Seltjarnes

Nun will ich aber weiter. Bis Akranes plane ich noch zu fahren. Bei Sonnenschein geht's nordwärts. Durch den Unterseetunnel und bald bin ich in Akranes.

Unterwegs bei Sonnenschein

Leuchturm Akranes

Znacht mit wunderbarer Aussicht

Weil es so ein schöner Abend ist, fahre ich noch weiter Richtung Akranes und lande schliesslich im Skorradalur in den Lupinen.

Sonnenuntergang

So findet dieses Kapitel nach den Regentagen einen sonnigen Abschluss.


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