17.6.19

5. Woche - Ganz im Westen Europas - Stadt der Vögel

Sommer in den Westfjorden

Eine sommerliche Reise nach Island und den Westfjorden

15. Mai - September 2019

Woche 5


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Nun bin ich in der westlichsten Ecke Europas angekommen und bin gespannt was für Vögel so da sind, zweibeinige und zweibeinige.




Montag 10. Juni 2019

Roter Sand und Sonnenschein

Ist das Wasser dir zu kalt,
bist du wohl zu alt.



Frühstück in den Lupinen
Kleifabui bewacht den Pass und den Fjord

Lupinenfelder am Parteksfjördur

Nach dem Frühstück in den Lupinenefeldern geht's nun endlich Richtung Latrabjarg. Aber zu erst schau ich mir die Rote Küste an und wandere dem Strand entlang.

Das erste Stahlschiff Islands
Raudisandur
Saurbaerjakirkja
Kalb vor steiler Klippe
Stromleitung zum Leuchtturm - der nächste Mast ist oben beim Pfeil
Ein Bad in Ehren kann niemand verwehren ...
... nun hab ich mir ein Dessert verdient
Kuhherde
Blumen am Bach
am roten Strand
Nun will ich doch schauen, ob es da kein Restaurant gibt, habe nämmlich Lust auf eine Waffel. Also fahre ich zum Campingplatz Melanes. Der ist zwar schön gelegen, aber Dessert, Fehlanzeige! Da mach ich halt erst die Wanderung zum Leuchtturm, dann sehen wir weiter.

Campingplatz Melanes
Küstenwanderung
Alle Vögel sind schon da ...
... aber zum Leuchtturm bin ich nicht gekommen, der Weg war zu schlecht
Noch ein Blick Richtung Latrabjarg
Aber Morgen gibt's Dessert! Versprochen!



Dienstag 11. Juni 2019

Heut werde ich umschwärmt

Menn die Mücken dich an Ohr und Nase jucken,
brauchst nur einmal recht zu schlucken.



Frühstück beim Flughafen Patreksfjördur
Nun ist's nicht mehr weit bis Latrabjarg, nur noch etwa 30km. Mal sehen ob ich's heute schaffe. Zuerst steht aber eine Wanderung um einen See auf dem Tapet. Es ist eine einsames Tal gleich beim Flughafen. Ich bin also ganz allein unterwegs und geniesse die Natur. Ganz allein? Plötzlich werde ich umschwärmt von unzählichen weiblichen Wesen. Sie sind nur wenige mm gross und können ganz schön zutraulich werden. Auf einmal höre ich ein lautes Summen, aus ist's mit der Ruh. Da hat sich doch so ein freches Ding mein Ohr für einen Rundflug ausgesucht. Diesen Tag schlucke ich sicherlich versehentlich ein halbes Pfund Mücken. Gut bin ich nicht Vegetarier, sonst hätte ich jetzt ein Problem. Wenn du also auf meinen Fotos so komische Flecken siehst, dann sind das bestimmte Fliegende Objekte, und nicht weil ich zu faul bin das Objektiv zu putzen. (Gute Ausrede, nicht wahr)

Blick über den Fjord nach Patrekfjördur
Bekanntes Flugobjekt im Anflug
am Saudlausksdalsvatn
Blumenpracht am Wegesrand
Am See in Saudlausksdalen
Kirche beim verlassenen Hof
Denkmal für den Pfarrer
der als Erster Kartoffeln in Island anbaute
Ein Bad im frischen Bach
Wasserfall im Skapadalur
Patreksfjördur
Ich muss noch etwas einkaufen in Patreksfjördur. Dann schau ich mal ob's endlich ein Dessert gibt. Ausser diesen sehr süssen Kuchen gibt's nichts. Ich verzichte dankend und trinke einen Cappucino, aber ausser dem Preis ist er nichts Besonders. Nun hoffe ich morgen auf das Cafe in kleinen Fliegermuseum. Ich fahre also los Richtung See für die Nacht. Aber schon nach wenigen km beginnt der Motor zu stottern und ich muss den Pannendienst anrufen. Mitten in den Lupinen bleib ist stehen.

Gestrandet
Das Dessert lass ich mir nicht nehmen!
Der Pannendienst ist da
Im Schlepptau nach Patreksfjördur



Mittwoch 12. Juni 2019

Gestrandet in den Lupinen

Wenn der Motor stottert,
ist der Tag geschrottet.



Warten ist angesagt ...
Nun bin ich also wieder in Patreksfjördur gelandet und warte der Dinge die da kommen sollen. Vermutlich ist die Einspritzpumpe defekt. Um 14 Uhr sollen die Ersatzteile mit dem Flugzeug aus Reykjavik kommen. Drückt mir die Daumen, dass es bald weitergeht.

Mein Auto ist beim Doktor ...
... derweil gehe ich ein wenig spazieren
Beim Elektrizitästwerk

ein altes Geothermie Bohrloch,
immerhin kommt noch lauwarmes Wasser

Picknikplatz am Bach
Mein Auto ist repariert und bereit zur Abfahrt
Um die Wartezeit zu überbrücken, gehe ich ein wenig in Patreksfjördur spazieren. Zuerst schau ich mal nach, wo der Strom und das warme Wasser herkommt. Dann geniesse ich noch ein wenig die Lupinen und auch ein wenig Bürokram erledige ich im Cafe im Supermarkt.

Hurra! Mein Auto fährt wieder!

 Das Auto ist repariert und steht zur Abfahrt bereit. Es war die Einspritzpumpe. Sie hat auch gleich ein grosses Loch in meine Reisekasse gerissen. Nun also auf nach Latrabjarg!

Richtung Latrabjarg hats ein blaues Loch, nichts wie hin.
Aber zuerst noch ein Dessert im Lokalmuseum
Beim Museum in Hnjotur ...
... stehen 2 alte Flugzeugwraks
Leuchtturm Bjartangar in Latrabjarg
Nun bin ich also endlich in Latrabjarg angekommen. Natürlich gehe ich gleich schauen ob Papageitaucher da sind. Viese Vögel sin in den letzten Jahren immer seltener geworden und man sieht sie kaum noch. Vor 10 Jahren waren sie zu Hunterten zu sehen und manchmal musste man fast aufpassen, keinen zu zertreten. Ich habe Glück. Gleich beim Leuchtturm finde ich meinen Lundi. Es sind sogar ein ganzes Dutzend da. Ich meine Fotografen, die eifrig den einzelnen Papageitaucher fotografieren.

Lundi in Latrabjarg
Die verschiedenen Etagen im Wolkenkratzer für Vögel
Vogelleben in Latrabjarg
Die Klippe im Nebel



Donnerstag 13. Juni 2019

Nebel in Latrabjarg

Streicht der Nebel um die Berge,
verstecken sich die Gartenzwerge.



Gleich 2 km vor Latrabjarg hat's einen kleinen Zeltplatz wo ich übernachtet habe. Mit dem Latrabjarg ist das so ähnlich wie mit dem Norgkapp. An 2 von 3 Tagen streichen Nebel um die Klippen, ach wenn es bereits wenige km daneben sonnig ist. In der Nacht hat sich der Nebel hartnäckig festgestzt und es nieselt ein wenig aus den Wolken. In Parteksfjördur hat es dagegen seit 5 Wochen nicht mehr geregnet. Trotzdem fahre ich raus zur Klippe und mach mir erst mal Frühstück.

Morgen im Campingplatz Brunnar

Reste einer altenn Fischersiedlung

Da ich ja so braf bin, scheint bereits am Vormittag die Sonne wieder. Erneut wandere ich mehrmals dem Klippenrand entlang und beobachte die verschiedenen Vögel (die Zweibeinigen). So vergeht die Zeit im Flug.
Leuchtturm Bjargtangar
Die Klippe ist ein Paradies für Vögel
Freiwillige beim Weg ausbessern
Der Lundi macht gleich den Abflug
unten brodelt das Meer
In den Blumen ist gut Ruh'n
Ob hart, ob weich, schlafen wie's grad passt
am Badeteich
Am Nachmittag fahre ich eine Bucht weiter. Aber Achtung, gleich bei den ersten Häusern steht eine Radarfalle. Ist die isländische Polizei so aktiv? Natürlich ist der Radarkasten aktiv, nämlich als Nistplatz für Vögel. Das Ganze ist eine Attrappe, damit die fahrenden Vögel nicht zu schnell durchblochen. Nach etlichen Zwischenstops komme ich im Hotel Breidavik an. Da der Tag so streng war, genehmige ich mir ein kleines Dessert.

Achtung Radar
Blick zurück Richtung Latrabjarg
Hotel Breidavik
Breidavikurkirkja
Nun bin ich gestärkt und kann über den Berg zurück, Richtung Patreksfjördur. Zuerst mache ich aber noch einen Abstecher nach Kollsvik, wo ich zurückblicken kann nach Latrabjarg. Hier kann aman das älteste Haus Islands bewundern. Es wurde zur selben Zeit wie das Taj Mahal gebaut. Hier bleib ich über Nacht und schau den Nebelschwaden über Latrabjarg zu.

Leuchtturm Haenuvik
Kollsvik
Hesthusid - das älteste Haus Islands



Freitag 14. Juni 2019

Krieg und Frieden

Lebe in Frieden mit der Natur,
das Leben wird so schöner nur
.



Friedlich und ruhig ist's diese Nacht. Um 4 Uhr erwache ich, blinzle in die Sonne, dreh mich nochmals um und schon ist's 8 Uhr. Mit einem Müesli stärke ich mich für die geplante Bergtour.
Blick vom Blakkur Richtung Latrabjarg
Auf dem Gipfel
Leuchtturm Sellatranes
Altes Fischerboot im Museum in Hnjotur
Rettungsmaterial für die Bergung des britischen Schiffes 1947
Im kleinen Museum in Hnjotur tauche ich in die lokale Geschichte der Westfjorde ein. Viele Alltagsgegenstände und geräte zum Fisch, Wal und Seehund fangen sind hier ausgestellt. Erzählt wird auch die spektakuläre Rettung der Schiffsbesatung im Dezember 1947. Bei garstigen Wetter konnten alle gerettet werden. Die ganze Befölkerung von Latrabjarg und Umgebung war mehrere Tage im Einsatz. Auf dem Hügel über dem Museum gibt es eine Gedenkstätte für alle Seeleute, die bei verschiedenen Havarieen rund um Latrabjarg umgekommen sind. Gleich nebenan beim Hangar stehen zwei Flugzeuge der US Navy in Einzelteilen. Was es damit auf sich hat, hab ich noch nicht herausgefunden. Vermutlich ein Relikt vom 2. Weltkrieg.

Zwei Flugzeugwraks vor dem Hangar
Gedenkstätte für Schiffsunglücke
Nun widme ich mich wieder freidlichen Dingen. Neben dem alten Schiff, geb ich dem Blog den letzten Schliff. Dann geht's um 23 Uhr noch vor Sonnenuntergang in die Lupinen.

Beim alten Stahschiff
Sonnenuntergang bei Patreksfjördur



Samstag 15. Juni 2019

Aus den Lupinen und über den Berg

Wo Blumen blühn da lass dich nieder,
sei stets fröhlich und nie bieder.



Hier schläft sich's wunderbar
Ein Sonnenbad in den Lupinen
Nun bin ich fast eine Woche auf der Halbinsel Latrabjarg rumgegondelt und habe manchen versteckten Winkel erwandert. Jetzt bin ich wieder zurück in Patriksfjördur und wende mich weiteren Fjorden im Norden zu. Zuerst geniesse ich aber noch einen Kaffee am Hafen. Nächster Halt Albina.

Supermarkt Albina
Polizeiposten Patreksfjördur
Blick zurück nach Patreksfjördur
Albina ist ein kleiner Supermarkt und hier gibt's gutes Brot. Noch ein wenig Lachs posten. Nun geht's über den Berg zum Nächsten Fjord. Hier will ich eine alte norwegische Walfangstaion besichtigen. Über eine schmale Strasse geht's holpernd hinaus. Und dann passierts. Nur einen Moment unachtsam und ich stecke fest.

Da sitz ich aber in der Sch... - ähm Strand
... zum Glück ziehen mich zwei polnische Touristen mit ihrem Gelädewagen raus
Das war übrigens das einzige Auto, das mir auf dieser Strasse begegnet ist. Zum Glück hab ich immer genügend Toblerone dabei. Nun lass ich aber mein Auto stehen und geh zu Fuss weiter.

Stilleben am Bauernhof
Drei Pferde auf der Weide
Die alte Walfangstaion ...
alte Dampfkessel
... hat auch schon bessere Zeiten gesehen
Das ehemalige Kraftwerk
Die Hühner sind los
Am Talknafjördur
Blick über den Fjord zum Ort Talknafjördur



Sonntag 16. Juni 2019

Grosse Wanderung

Wenn unten Nebel und die Berge streichen,
musst halt in die die Höhe weichen.



Talknafjördur am Morgen
Fischzuchtbecken am Fjord
Hafen von Talknafjördur
Hoppla, ne heisse Quelle ...
... und nebenan ein schönes Bad, Pollurinn heist es.

Das kommt wie gerufen, bin ja schliesslich mit allen Wassern gewaschen. Morgens um 9 Uhr habe ich alle Becken für mich. Jetzt kommen langsam die Nebelschwaden unten am Fjord. Da will ich eine grosse Bergtour unternehmen.

Erste Nebelschwaden an den Bergen
Kirche von Laugardalur
Aufstieg im Fagridalur
Schon fast oben
Gipfelrast
Wandern gibt Hunger
Aussicht ins Bakkadalur am Arnarfjördur
im Hintergrund die "Alpen der Westfjorde"

Steiler Abstieg ins Laugardalur ...
... und zurück in den Nebel



Stadt der Vögel - Rückblick auf die Woche

  • Ich lasse mir einige Tage Zeit, um auch die kleinen Wunder der Westfjorde zu entdecken
  • Besuch der grossen Vogelklippe Latrabjarg - ich will endlich Lundis sehen
  • An der Klippe hat's immer mehr Besucher und weniger Papageitaucher
  • Nebel ist auch an dieser westlichsten Ecke Europas ein häuffiger Gast
  • Staubige und holprige Strassen fordern alles ab vom Büssli
  • Panne 5km neben der einzigen Autowerkstatt Weit und Breit
  • Rutschige Steine am Strand lassen mich 2 Tage später erneut standen, aber schnell kommt Hilfe aus Polen
  • Viele schöne Wanderungen und Bergtouren in touristenfreier Natur
  • Auch in den "kalten" Westfjorde gibts vereinzelt heisse Quellen